Kiefer
Europäische Nadelholzart, die auch in Asien wächst. Nach der Eiszeit wanderte der robuste Baum als einer der ersten wieder gen Norden in die eisfreien Gebiete. Als "Nordische Kiefer" kommt sie heute vor allem aus den menschenleeren Weiten Skandinaviens und wird im Winter gefällt.
Botanischer Name: pinus sylvestris
Kiefern werden 20 bis 30 m hoch und können einen Maximaldurchmesser von 1,7 m erreichen. Sie besitzen ein beträchtliches Lebensalter von 700 bis 1000 Jahre.
Kiefern wurden jahrzehntelang als schnellwachsender Ersatz für die abgeholzten Waldbestände angepflanzt. Es ist für den Bergbau sehr wichtig, weil es als langfaseriges Holz unter Belastung schreit und die Bergleute warnt, bevor es bricht.
Kiefernholz ist ein geradfaseriges, kontrastreiches Nadelholz mit deutlicher Jahresringstruktur und dekorativer Ästigkeit. Frisches Kiefernholz ist rötlich-gelb. Es dunkelt rasch in einen rötlich-braunen Farbton nach. Kleine Unregelmäßigkeiten sind charakteristisch für Kiefernholz. Die Verarbeitung kann diese nicht beseitigen. Es ist weich bis mittelhart, elastisch und fest, bietet gute Bearbeitungsmöglichkeiten, ist gut zu beizen und zu imprägnieren, harzhaltig und trocknet gut.
Die Verwendung von Kiefernholz ist vielseitig: Fenster, Möbel, Bauholz, Verpackungsmaterial, Schiffsmasten, Tischlerarbeiten, Holzwerkstoffe, Papier.
Im Küchenmöbelbau wird Kiefer für Massivholzküchen eingesetzt. Es wird in verschiedenen Farbtönen gebeizt, aber auch gewachst oder geölt. Optisch paßt Kiefernholz sehr gut für skandinavische Landhausküchen, rustikal oder modern. Das Holz ist zwar weich und damit anfälliger für Stoßbeschädigungen wie z. B. Buche, doch mit einem Tropfen Wasser lässt sich eine eventuelle Beschädigung auch wieder recht schnell und einfach reparieren.